Saarbrücken 2012

Gruppenfoto beim saarländischen Rundfunk

Auszug Bericht von Marco und Anja Krings

Treffpunkt an diesem Samstag 21. Juni 2012 war um 11 Uhr in der Bahnhofshalle des Saarbrücker Hauptbahnhofs für die Teilnehmer aus ganz Deutschland. Durch die Nähe zum angrenzenden Frankreich, mit der schönen Urlaubsregion Lothringen, unterbrachen sogar ein paar Teilnehmer Ihren Urlaub für unser Treffen.

Gemeinsam gingen wir dann zum eigentlichen Treffpunkt: Eingang Europagalerie – alte Bergwerksdirektion. Von dort aus sollte um 13:30 unser Besuch beim Saarländischen Rundfunk starten. Bis dahin hatten wir alle noch die Gelegenheit eine Kleinigkeit zu essen. Pünktlich warteten unsere Großraumtaxis am Treffpunkt und die Gruppe war schnell auf die 2 Fahrzeuge verteilt. Zügig ging es dann durch die Landeshauptstadt Saarbrücken hinauf zum Halberg, dem Sitz der Rundfunkanstalt. Vorbei am Schloss Halberg spazierten wir über das Gelände zum Haupteingang der Sendeanstalt. Nach einigen Minuten traf dann unsere Gastgeberin, die Moderatorin Vivian Shabanzadeh ein. Sie führte uns für die nächsten 90 Minuten durch die Rundfunkanstalt und stand für unsere Fragen Antwort. Zu Beginn erzählte uns Vivian Allgemeines zum Saarländischen Rundfunk. Dazu gehörte auch, dass unter der Woche wesentlich mehr los sei als an einem Samstagnachmittag und wir uns nicht wundern sollten, dass es jetzt so ruhig sei – Wochenendbetrieb – halt. Unsere erste Station war der große Rundfunksendesaal, aus dem regelmäßig Veranstaltungen übertragen werden. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass gerade dort eine Chorprobe für das nächste Konzert stattfand. Danach stiegen wir dann in den 2. Stock zu den Räumen der Radiosender SR1, SR2, SR3 und dem Jungendsender „Unser Ding“. In einem der Redaktionsbüros konnten wir den fleißigen Mitarbeiter, die für die Nachrichteninhalte zuständig sind, unsere Fragen stellen. So erfuhren wir beispielweise das Pressemitteilungen aus dem In- und Ausland gesichtet, sowie regionale Nachrichten durchsucht wurden. Die Journalisten haben dann zu entscheiden welche Texte den Nachrichtensprechern zum Ablesen vorgelegt wurden. Einen weiteren Stopp legten wir nun im „Tonstudio“ von SR3 ein. Hier moderierte gerade Christian Job die Hörfunksendung „Kiosk – Musik und Sport am Samstagnachmittag“. Während die Musik lief, erfuhren wir Näheres zur Bundesliga-Konferenz, mit welcher Technik heute gearbeitet wird, wer die Songs auswählt, wie der Ablauf ist wenn Studiogäste in der Sendung sind und vieles mehr. Wenn dann zwischendurch das rote Licht aufleuchtet, mussten wir alle still sein. Souverän wechselte Herr Job zwischen seiner Moderation der Sendung und der Beantwortung unserer Fragen.

Gruppe im Tonstudio von SR3

Gruppe im Tonstudio von SR3
Foto: Marco Krings

Nach einer guten halben Stunde ging es dann weiter zu den Fernsehstudios. Die Saarländer unter den Teilnehmer erkannten auf Anhieb die Studiodekoration des Aktuellen Berichtes und der Sport-Arena. Alles in einem Raum, der eine Teil links, der andere rechts. Bei der Schätzung, was eine der Kameras in der Anschaffung kostet, lagen wir alle daneben – keine dachte, dass da mal locker 100 000 Euro zusammen kommen. Neben der Regie für die „normalen“ Studios, befand sich die Aufnahmeleitung für das „Grünraum“-Studio, in dem je nach Bedarf die Hintergründe durch den Computer erzeugt werden können. Unser letzter Besichtigungspunkt war einer der Sendesäle, in dem zum Beispiel Jacques Bistro mit Publikum aufgezeichnet werden. Hier erläuterte uns Vivian woher ihr französischer Akzent herkommt. Zu allerletzt nahmen wir noch im Foyer ein Gruppenfoto auf.

Mit den Taxis ging es dann wieder zurück ins Stadtzentrum zum Ludwigsplatz. Dieser Platz mit der Ludwigskirche war Ausgangspunkt für die von uns gestaltete Stadtführung. Neben der Dresdner Frauenkirche und des Hamburger „Michels“, ist die von Friedrich Joachim Stengel entworfene Ludwigskirche die dritte bedeutende evangelische Barockkirche in Deutschland.

Zu Fuß spazierten wir bei schönem Wetter weiter zum Saarbrücker Schloss. Dieses hat neben seinem barocken Äußeren auch einen umstrittenen modernen Anbau aus Glas und Stahl erhalten. Unter dem Schlossplatz versteckt, „überstritten“ wir das unsichtbares Mahnmal – Pflastersteine auf deren Unterseite jeweils ein Name der Konzentrationslager eingraviert wurde. Vom Schlossgarten aus, genossen wir den Ausblick auf Altsaarbrücken und die Saar. Sowie auf ihren „temporären“ Nebenfluss mit 13 Buchstaben, wie die Saarländer bei Überschwemmung scherzen, die Stadtautobahn. Am St. Johanner Markt, mitten in der Altstadt, endete dann die kleine Stadtführung. Bis zum gemeinsamen Abendessen, konnten alle „Saarbrigge“ auf eigene Faust erkunden. Einige genossen aber einfach die Gelegenheit, den öffentlichen Lesungen des Literaturtages in Hängematten und auf Kuschelkissen zu lauschen.

Beim gemeinsamen Abendessen, gab es die Möglichkeit saarländische Spezialitäten im Stiefelbräu zu probieren. Den Abend ließen wir dann mit Cocktails und Bier am St. Johanner Markt ausklingen.

Am 2. Tag unseres Treffens trafen wir uns dann um 11 Uhr am Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Dort starteten wir unsere Führung durch das alte Eisenwerk.

Nach einer kurzen Einführung begann unser Streifzug durch die damalige Erzerzeugung. Vorbei an der einst sehr staubbelastet Sinteranlage. Bis zur Stilllegung des Geländes Mitte der 80er Jahre haftete dieser Staub auf allem in einigen Kilometer Entfernung zur Hütte. Nach einigen Stationen an denen wir sehr viel Wissenswertes über die frühere Arbeitswelt und die Eisengewinnung erfuhren, erreichten wir mit dem Aufzug einer der Höhepunkte: Die Plattform zum Befüllen der Hochöfen in 27 m Höhe.

Völklinger Hütte - Plattform - Sicht auf die Kokerei

Völklinger Hütte – Plattform – Sicht auf die Kokerei
Foto: Anja Krings

Nach Aussage unserer Führerin ein sehr gefährlicher Arbeitsplatz, weil hier oft giftige Dämpfe entstanden. Heute hat man jedoch neben den Hochöfen auch einen schönen Ausblick auf die angrenzenden Haldenberge, sowie über das gesamte Hüttengelände und damit auch einen kleinen Einblick ins „Paradies“.

Oder besser auf das Paradies, dass ist das Gelände um die ehemalige Kokerei der Hütte. Hier hat man der Natur ihren Lauf gelassen, Tiere und Pflanzen haben sich hier einen Lebensraum zurück erobert. Dieser Bereich wird von den Besuchern auch gerne zum Ausruhen und Entspannen genutzt. Viele Bänke und bequeme Holzliegen laden dazu ein…..