Vererbung

Albinismus wird durch das Erbgut der Eltern auf ihre Kinder übertragen.

Erbgang bei oculocutanem Albinismus (OCA)

Bei allen oculocutanen Formen müssen beide Elternteile Träger der gleichen Albinismusform sein, um ein Kind mit Albinismus zu bekommen. Die Eltern sind in der Regel normal pigmentiert und können dennoch die genetische Information für Albinismus tragen. Wenn beide Elternteile die Erbinformation tragen, so ist die Chance bei jeder Schwangerschaft 1 : 4, daß das Kind mit Albinismus geboren wird. Dieser Erbgang wird autosomal rezessiv genannt.

Erbgang bei oculärem Albinismus (OA)

Oculärer Albinismus wird X-chromosomal gebunden vererbt, d.h. bei dieser Form des Albinismus befindet sich das Gen für den Albinismus auf dem X-Chromosom. Frauen haben zwei X-Chromosomen, Männer ein Y- und ein X-Chromosom. Dieser X-chromosomale Albinismus tritt ausschließlich bei Männern auf, da es sich um ein rezessives Merkmal handelt. Die Mütter haben in der Regel eine geringfügige Veränderung in den Augen, diese kann von einem Augenarzt identifiziert werden. Jeder männliche Nachkomme einer Mutter, die dieses Gen trägt, kann mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 : 2 vom oculären Albinismus betroffen sein. Die weiblichen Nachkommen sind ebenfalls mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 : 2 Träger des Gens, aber selbst nicht betroffen.